Funktionsweise der Münzautomatik
Ich versuche! es mal in Worte zu fassen, wie die Münzmechanik funktioniert: Dazu erst mal ein paar Bilder vom Innenleben des Mammut Grammophon. Hier von einem anderen Modell, dass ich schon früher restauriert habe.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
von unten in die Gehäuseschale geblickt
Bild 4
Bild5
Bild 6
Bild 7
Das Bild 1 zeigt die Ausgansposition der Mechanik vor der Aktivierung. Das schräge Metallteil, dass Teil A und das Teil B miteinander verbindet, hält den Tonarm angehoben. Der Tonarm bewegt sich zwischen D und H (roter Pfeil Bild 2). Die Position des Tonarms muss mit der Stellschraube D so eingestellt werden, dass die Nadel beim Absenken des Arms die Einlaufrille trifft. Das Teil C ist fest mit dem Gehäuse verbunden und bewegt sich nicht.
Das Grammophon wird aufgezogen und ein Groschen in den Münzeinwurf gesteckt.
Die Münze rollt in der Schräge I Bild 3 nach unten und fällt in den Behälter S Bild 5 der Münzwaage. Dieser Behälter wird zu diesem Zeitpunkt durch das Teil P mit der Feder P verschlossen gehalten, dass die Münze darin liegen bleibt. Die Münzwaage wurde somit durch das Gewicht der Münze geneigt und die Münzwaage dreht sich um ihr Lager – Bild 4.
Durch das Neigen der Waage wird die Hemmung X angehoben und gibt den Finger auf der Fliehkraftreglung Y frei (leider im Bild fast unter dem Gewicht verschwunden). Der Finger Y dreht sich mit der Fliehkraftreglung mit.
Der Motor fängt an zu laufen und treibt das Zahnrad J Bild 7 an. Das Zahnrad J hat nur auf 240 Grad des Umfanges Zähne. Während des Spielvorgangs ist dem Abtriebsrad des Federgehäuses die zahnlosen 120 Grad des Zahnrades zugeneigt. Das Zahnrad J Bild 7 bewegt den Hebel R Bild 4/7. Dieser zieht den Exzenter T Bild 6 und Teil M nach unten. Das Teil A Bild 1/2/3 wird dadurch nach unten bewegt und senkt den Tonarm mit Schalldose auf die Platte. Während sich der Exzenter T nach unten bewegt drückt er auch über das Teil N Bild 6 die Münzwaage weiter nach unten. Das Teil P Bild 6 wird auf das Teil O gedrückt. Der bis jetzt geschlossene Münzbehälter S mit der Münze darin wird geöffnet und die Münze fällt durch eine Öffnung in die Schublade.
Das nach unten bewegende Teil A rastet über die Falle F Bild 1/2 am Federstahl B Bild 1/2 ein und hält den Querverbinder zwischen A und B auf dem sonst der Tonarm liegt, unten. Somit kann die Platte abgespielt werden. Ist die Platte abgespielt, drückt der Tonarm in der Auslaufrille auf den Punkt H Bild 2. Die Verriegelung F wird entriegelt und die Feder E Bild 1 zieht das Teil A wieder nach oben. Die Schalldose wird von der Platte gehoben und der Tonarm rutscht auf der Schräge zurück an den Anschlag D Bild 1. Durch das Anheben des Teil A wird auch das Zahnrad J über das Gestänge R wieder in seine Ausgangslage gebracht und hat somit wieder eine Verbindung zum Abtriebsrad des Federgehäuses. Es kann nach dem Aufziehen wieder eine Münze eingeworfen werden.